SozialeArbeit

Viktor Frankl sagte: „Die Spielregeln des Lebens verlangen von uns nicht, dass wir um jeden Preis siegen, wohl aber, dass wir den Kampf niemals aufgeben“ (landsiedel-seminare, 2024). Das Ziel gesellschaftliche Veränderungen, sozialen Zusammenhang sowie die Ermächtigung und Befreiung der Menschen zu ermöglichen ist nicht einfach oder direkt umsetzbar. Beispielsweise, dass kein 6 Mensch in Deutschland ohne Obdach leben muss. Dies kann nicht binnen Tage oder Monate verändert werden. Eine ständige Arbeit der Obdachlosenhilfe ist notwendig, um eine Veränderung zu erwirken. Nach Frankl lässt sich demnach sagen: „Die Soziale Arbeit verlang nicht von uns, dass wir alle Missstände besiegen, wohl aber, dass wir den Kampf gegen sie niemals aufgeben.“

Viktor Frankel sagte zudem: „Die Aufgabe wechselt nicht nur von Mensch zu Mensch, entsprechend der Einzigartigkeit jeder Person, sondern auch von Stunde zu Stunde, gemäß der Einmaligkeit jeder Situation“ (landsiedel-seminare, 2024). Es liegt in der Sache eines Individuums, dass dessen Probleme einzigartig sind. Es liegt in der Sache der Zeit, dass Probleme sich verändern und eine neue Lösung geschaffen werden muss. Denn es ist die Aufgabe der Sozialen Arbeit diese Missstände zu erkennen und zu lösen. Ein Beispiel hierfür ist die Familienhilfe. Die Probleme so wie die Situation der Familien ist individuell, wodurch Hilfen angepasst werden müssen. Das Zitat ist somit auf die Soziale Arbeit wie folgt übertragbar: „Durch die Einzigartigkeit der Klienten der Sozialen Arbeit, ist von KlientIn zu KlientIn die Situation einzeln zu betrachten.“

Des Weiteren sagte Frankl: „Wenn Leben überhaupt einen Sinn hat, muss auch Leiden einen Sinn haben. Es kommt nicht darauf an, was man leidet, sondern wie man es auf sich nimmt“ (landsiedelseminare, 2024). In der Sozialen Arbeit spielt es keine Rolle, was man erleidet, vielmehr wie man mit diesem Leiden umgeht. Die Sozialarbeiter können die KlientInnen dabei unterstützen, einen konstruktiven Umgang ihrem Leiden zu finden. Sie ermutigen die KlientInnen ihre Erfahrungen zu reflektieren, Sinn darin zu suchen und unterstützen dabei persönliche Wachstumsprozesse zu fördern. Die Soziale Arbeit ermutigt, das Leiden als Stärkung der eigenen Resilienz und zur Auseinandersetzung mit den eigenen Werten und Zielen zu erfahren. KlientInnen können so gestärkt werden, Krisen zu meistern und gestärkt aus schwierigen Situationen hervorzugehen. So lässt sich auch hier das Zitat von Viktor Frankl auf die Soziale Arbeit übertragen: „Wenn Leben überhaupt einen Sinn hat, muss auch Leiden einen Sinn haben. Die Soziale Arbeit kann dazu beitragen, dass Menschen ihr Leiden auf unterschiedliche Weise annehmen und positiv für ihre Entwicklung nutzen.“

Laut Frankel: „Wenn wir nicht länger in der Lage sind, eine Situation zu ändern, sind wir gefordert, uns selbst zu ändern“ (landsiedel-seminare, 2024). In der Sozialen Arbeit können Situationen auftreten, in denen Sozialarbeiter bestimmte strukturelle oder gesellschaftliche Probleme nicht unmittelbar verändern können oder dieser Veränderung Zeit benötigt. In diesen Fällen ist es nötig, dass die Sozialarbeiter sich auf die Aspekte konzentrieren, die sie beeinflussen können. Können die äußeren Bedingungen nicht geändert werden, muss das Fachpersonal die eigene Haltung, Einstellung und Herangehensweise reflektieren und anpassen. Auf die Soziale Arbeit lässt sich dieses Zitat wie folgt übertragen: „Wenn die Soziale Arbeit strukturelle oder gesellschaftliche Probleme nicht lösen kann, sind Sozialarbeiter gefordert, ihre Herangehensweise zu ändern, um eine neue Gestaltung der Lösung zu entwickeln.“ Ein weiteres Zitat von Frankl lautet: „Erst der Mut zu sich selbst wird den Menschen seine Angst überwinden lassen“ (landsiedel-seminare, 2024). Der Mut, sich seiner Probleme bewusst zu sein, ist der Anfang einer funktionierenden Lösung. Dieser Schritt zur eigenen Problembewältigung ist in der Sozialen Arbeit von großer Wichtigkeit. Beispielsweise kann einem Suchterkrankten bestmöglich geholfen werden, wenn er sich seine Sucht eingesteht und bereit ist an sich zu arbeiten. Ein solcher Schritt erfordert viel Mut und eine entschlossene Selbstwahrnehmung. Laut Frankl lässt sich somit sagen: „Sich seine Schwächen und Bedürfnisse einzugestehen, wird zu der Überwindung der Angst führen.“

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